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Video verkleinern: So komprimierst du Videos schnell und ohne Qualitätsverlust mit Handbrake und Co.
Wer viel mit Video-Dateien hantiert, muss hin und wieder auch ein mal ein Video verkleinern oder das Format anpassen. Was einfach klingt, ist für Viele eine Herausforderung. Dabei kann es so einfach sein, Videos online zu komprimieren. Und das auch schon völlig kostenlos. Im Artikel stelle ich dir die besten Tools vor, mit denen du deine Videodateien schnell komprimieren kannst.
Sehen wir uns zunächst an, warum es Sinn machen kann, ein Video zu verkleinern.
Warum sollte ich große Videos komprimieren?
Video-Komprimierung kann viele Vorteile bieten. Eine geringere Dateigröße ist praktisch, du erreichst schnellere Ladezeiten und in manchen Fällen sogar eine bessere Videoqualität. Die Komprimierung kann die Dateigröße um bis zu 95% reduzieren, was sie ideal für die Verwendung im Internet und in anderen digitalen Medien macht. Darüber hinaus kann sie dazu beitragen, Videoschnitt-Prozesse zu beschleunigen und die Qualität insgesamt zu verbessern.
Videos zu komprimieren ist besonders hilfreich, wenn du große Dateien über Netzwerke mit begrenzter Bandbreite versenden möchtest. Ohne Kompression kann es schwierig sein, Videoclips auf einer Website anzuzeigen oder auf YouTube und anderen Video-Sharing-Websites hochzuladen.
Videos komprimieren – die besten Tools
Starten wollen wir mit Handbrake, meinem absoluten Favorit für diese Aufgabe. Da ich überzeugt bin von den Open-Source Tool, stelle ich dir dieses ausführlich und mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung vor. Weiter unten findest du dann noch weitere Software-Tipps sowie Fragen auf die meist gestellten Antworten.
1.) Videos mit Handbrake verkleinern
Mit Handbrake kannst du große Videodateien im Handumdrehen verkleinern. Und das mit wenigen Klicks und sogar (fast) ohne Qualitätseinbußen. Und obendrein völlig kostenlos.
Für alle, die es sofort wissen wollen, hier die Schnell-Version:
Die Schnellversion: So verkleinerst du ein Video mit Handbrake:
- Lade HandBrake herunter und installiere es auf deinem Computer. Was tun wenn Video zu groß ist?
- Starte Handbrake und wähle das Video aus, das du verkleinern möchtest, indem du auf “Datei” und dann auf “Öffnen” klickst.
- Klicke nun auf den Reiter “Video”, und wähle unter “Videoencoder” den H.264-Codec aus.
- Klicke auf den Reiter “Audio”, und wähle unter “Codec” AAC aus. Du kannst auch die Anzahl der Audiospuren sowie die Bitrate anpassen, um das Audio zu verkleinern.
- Klicke auf den Reiter “Bildgröße”, und wähle unter “Auflösung & Skalierung” bei “Anamorph” “automatisch” aus. Diese Einstellung verkleinert das Video, indem es die Größe des Videos ändert. Die Qualität wird dadurch nicht beeinträchtigt.
- Klicke abschließend auf “Start” oben im Menü, um das Video zu konvertieren und zu verkleinern. Den Speicherort kannst du ganz unten im Footer anpassen.
Für alle, die erstmal wissen wollen, was HandBrake überhaupt ist und Schritt-für-Schritt durchgeführt werden möchten, voilà:
Was ist HandBrake?
Der HandBrake Video Converter ist ein kostenloses Video-Konvertierungsprogramm auf Open-Source-Basis. Damit lassen sich Videos (wie z.B. ein mp4 Video) verkleinern wie auch konvertieren. Als Ausgabeformate kannst du u.a. AVI, MKV und MP4 wählen. Verfügbar ist es für Windows, Mac und Linux.
Schauen wir uns jetzt zusammen an, wie du die einzelnen Schritte durchführen kannst.
Wie kann ich ein Video verkleinern mit HandBrake? (Step-by-Step-Anleitung)
1.) Öffne HandBrake
Lade dir zunächst das Programm hier herunter. Dann musst du auf das charakteristische Programm-Logo von HandBrake (eine Ananas und ein Cocktail) klicken.
Mein Tipp: Ziehe dir die Software am besten in die Programme oder einen anderen Ort deiner Wahl, damit du sie immer schnell wiederfindest.
2.) Öffne dein Video in HandBrake
Um ein Video in HandBrake bearbeiten zu können, klicke oben rechts auf “Quelle öffnen”.
Wähle nun das Video aus (hier am Beispiel (MacOS) mein Video zum LinkedIn-Creator-Modus). Per Doppelklick oder über “Öffnen”. Du kannst die Videodatei auch per Drag & Drop in das HandBrake-Fenster ziehen.
Schon erscheint dein Video in der Übersicht:
3.) Videoeinstellungen
Klicke nun auf den Reiter “Video”, und wähle unter “Videoencoder” den H.264-Codec aus. Unter “Qualität” kannst du die Qualität des Videos einstellen. Eine niedrigere Qualität verkleinert das Video zwar stärker, führt aber zu gewissen Qualitätseinbußen. Für mich ist der Wert “RF 22” ein guter Mittelwert (voreingestellt).
Du kannst sogar spezifische Profile für den Gerätetyp erstellen, auf dem du das Video ansehen möchtest (z. B. Apple TV, iPad oder Android).
4.) Audio anpassen
Klicke auf den Reiter “Audio”, und wähle unter “Codec” AAC aus. Meiner Erfahrung nach, bringt diese Einstellung die besten Ergebnisse im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Videogröße und Qualität. Bei den meisten HandBrake-Versionen dürfte diese Einstellung bereits “default”, also voreingestellt sein, und du kannst diese ruhig beibehalten.
Du kannst auch die Anzahl der Audiospuren sowie die Bitrate anpassen, um das Audio zu verkleinern. Auch hier gilt: Wenn du die Qualität verringern und die Video-Komprimierung erhöhen möchtest, wähle einen Codec mit geringerer Qualität.
5.) Bildgröße auswählen
Zunächst kannst du hier die Auflösung des Videos festlegen. Dadurch passt du die Größe des Videos an die gewünschte Ausgabegröße an. Die gängigsten Seitenverhältnisse sind 16:9 oder 4:3. Es lassen sich aber auch benutzerdefinierte Werte eingeben.
Pro-Tipp: Klicke auf den Reiter “Bildgröße”, und wähle unter “Auflösung & Skalierung” “Anamorph” “automatisch” aus. Diese Einstellung verkleinert das Video, indem es die Größe des Videos ändert. Die Qualität wird dadurch nicht beeinträchtigt.
6.) Video-Kompression starten
Klicke abschließend auf “Start” oben im Menü, um das Video zu konvertieren bzw. zu verkleinern. Den Speicherort kannst du ganz unten im Footer anpassen.
Behalte den Fortschrittsbalken unten im Handbrake-Fenster im Auge, um den Fortschritt der Konvertierung zu verfolgen.
Natürlich gibt es noch eine Menge anderer Einstellungen, die du bei Handbrake tätigen kannst. Die gezeigten werden aber in den meisten Fällen für eine schnelle Verkleinerung deiner Videos ausreichen. Deswegen konzentriere ich mich im Artikel auf genau diese Schritte.
Eine ausführliche Anleitung der anderen Funktionalitäten findest du hier.
Einen genauen Überblick über alle Feature bekommst du hier.
Was sind die Nachteile von HandBrake?
HandBrake ist eine leistungsstarke Open-Source-Software, hat aber natürlich auch Nachteile. Schauen wir uns die Wichtigsten auf einen Blick an:
- Nutzer*innen können nur mit einem Mac (MacOs), Windows und Linux mit Handbrake ihre Videos verkleinern. Andere Betriebssystemen werden nicht unterstützt.
- HandBrake unterstützt nur eine begrenzte Anzahl von Eingabe- und Ausgabeformaten (u.a. MP4, AVI und MKV).
- Videos mit HandBrake zu verkleinern, kann eine gewisse Weile brauchen. Besonders, wenn du sehr große 4K Videos bearbeitest.
- HandBrake ist keine Videobearbeitungssoftware. Hierfür empfehle ich Camtasia (schau dir eine komplette Anleitung hier an).
- Untertitel lassen sich mit HandBrake nicht hinzufügen.
Weitere Tool-Tipps fürs Verkleinern von Videos
Es gibt eine Reihe von Alternativen zu Handbrake, mit denen du ebenfalls kostenlos die Größe von Videos minimieren kannst. Schauen wir uns diese im Folgenden im Schnelldurchlauf an:
2.) Video mit FFmpeg verkleinern
FFmpeg ist eine kostenlose und quelloffene Multimedia-Bibliothek. Sie unterstützt viele verschiedene Video- und Audioformate und ist auf einer Vielzahl von Betriebssystemen verfügbar.
3.) Videos mit dem VLC Media Player verkleinern
Ein weiterer kostenloser und quelloffener Media Player, der ebenfalls Videos verkleinern kann. Er unterstützt eine Vielzahl von Video- und Audioformaten und ist mit einer Vielzahl von Betriebssystemen kompatibel.
4.) Videos mit dem Freemake Video Converter verkleinern
Der Freemake Video Converter kann Videos in über 500 Ausgabeformate konvertieren. Außerdem bietet er Funktionen wie Zuschneiden und Zusammenfügen von Videos und kann Untertitel hinzufügen.
5.) Videos mit dem Any Video Converter verkleinern
Der Any Video Converter bietet eine kostenlose Version und ist im Großen und Ganzen recht benutzerfreundlich. Auch er verfügt über erweiterte Funktionen wie Zuschneiden, Zusammenfügen und Hinzufügen von Untertiteln.
Ich hoffe, die vorgestellten Tools helfen dir bestmöglich dabei, deine Videodateien zu verkleinern!
FAQ: Die häufigsten Fragen zum Thema inklusive Antworten
Im Folgenden beantworte ich dir eine häufig gestellte Fragen, die oft in diesem Zusammenhang fallen:
Wie Komprimiere ich ein Video für Email?
Um ein Video für E-Mail zu komprimieren, gibt es verschiedene Optionen. Zuallererst musst du sicherstellen, dass die Datei im richtigen Format ist. Eine der häufigsten und am einfachsten zu bearbeitenden Formate ist MPEG4 (.mp4). Wenn dein Video nicht in diesem Format vorliegt, kannst du es mithilfe der im Artikel gezeigten Videokonverter wie Handbrake oder FFmpeg in das erforderliche Format umwandeln.
Was gilt es zu beachten, wenn ich ein Video komprimiere?
Diese Tools reduzieren die Größe des Videosetup-Dateien und machen es für Email leichter übertragbar und schneller herunterladbar. Beachte jedoch, dass die Kompression zu einem gewissen Grad an Qualitätsverlust des Videos führen kann, und je mehr man das Video komprimiert, desto stärker der Qualitätsverlust. Daher solltest du beim Komprimieren vorsichtig sein und nicht mehr als nötig komprimieren.
Wie kann ich Videos mit einem Mac verkleinern?
Wenn du ein Video kostenlos mit deinem Mac verkleinern möchtest, stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung. Die bekannteste ist vermutlich die Software Handbrake, aber es gibt auch andere Programme wie iMovie oder Quicktime, die dir dabei helfen können.
Wie kann ich Videos mit Windows verkleinern?
Abhängig davon, welche Datei du vorliegen hast, kannst du ein Video mit Windows auf unterschiedliche Weisen verkleinern. Wenn du eine Video-Datei mit dem Windows Movie Maker erstellt hast, kannst du einfach die Dauer des Videos verkürzen. Klicke dazu im Programm auf “Dokumenteinstellung bearbeiten”, und ändere den Wert bei “Ende” abhängig vom gewünschten Zeitfenster. Alternativ kannst du den “Clip” auch manuell schneiden und löschen, um ihn auf das gewünschte Maß zu reduzieren. Wenn dein Video hingegen im MP4-Format ist oder aus einer anderen Quelle stammt, empfiehlt es sich, eine Software wie z.B. EaseUS Video Editor zu benutzen.
Welche Video-Formate können verkleinert werden?
Es gibt viele Video-Formate, die verkleinert werden können. Die häufigsten sind AVI, MPEG4, WMV, MOV und FLV. Andere Formate wie 3GP, MKV, MP3 und WEBM können ebenfalls komprimiert werden. Einige dieser Formate haben jedoch spezielle Funktionen oder Qualitätsstandards – zum Beispiel High Definition oder 4K – die beim Komprimieren beachtet werden müssen, um die beste Qualität zu erhalten.
Wie beeinflusst die Auflösung eines Videos die Dateigröße?
Die Auflösung eines Videos ist der wichtigste Faktor bei der Bestimmung der Dateigröße. Je höher die Auflösung, desto mehr Pixel stehen zur Verfügung, um Informationen zu speichern. Deshalb hat ein Video mit hoher Auflösung in der Regel auch eine größere Dateigröße als ein Video mit niedriger Auflösung. Ein anderer Faktor, der die Dateigröße beeinflusst, ist das Videocodierungsformat. Unterschiedliche Codecs komprimieren Videos auf unterschiedliche Weise. Deshalb kann sich die Größe des Videos je nach verwendetem Codec unterscheiden. Wenn du beispielsweise dasselbe Video mit dem H.264- und dem HEVC-Codec kodierst, erhältst du unterschiedlich große Dateien.
Fazit
Wer es einfach, schnörkellos und ohne nervige Werbung mag, der ist mit Handbrake gut beraten. Die Software leistet zuverlässige Dienste und tut, was sie soll: Videos verkleinern und das mit (fast) keinem Qualitätsverlust und obendrein völlig kostenlos.
Wie sind deine Erfahrungen mit Handbrake und den anderen Tools?
Ich freue mich, von dir zu hören, liebe Grüße
Dein Uli